Altverunkrautung vor der Maisaussaat beseitigen
Im Maisanbau kommt es immer wieder zu Problemen bei der Unkrautbekämpfung. Häufig liegt der Grund einer unzufriedenstellenden Wirkung der Maisherbizide daran, dass zu viel Altverunkrautung auf der Fläche vorhanden ist. Dafür sind die Maisherbizide nicht ausgelegt. Insbesondere bei der Bekämpfung von Ampfer kommen die Maisherbizide schnell an ihre Grenzen. Die Folge ist ein immer stärker auftretendes "Ampferproblem". Sind auf den Maisflächen vor der Auswahl solch starke Ampferpflanzen, wie auf dem Bild zu sehen, können diese weder bei der Saatbettbereitung, noch mit Herbiziden im Mais bekämpft werden. Dieses Problem muss vor der Aussaat, bzw. vor der nächsten Bodenbearbeitung chemisch gelöst werden. Hier ist der Einsatz eines nicht selektiven Herbizid im Vorfeld sinnvoll. Allerdings sollten mind. 1500 g/ha Glyphosatwirkstoff mit einer Wasseraufwandmenge von höchstens 200 l/ha eingesetzt werden.
Aber nicht nur Ampfer ist im Mais schwer bekämpfbar. Letztendlich sind alle Unkräuter die sich über Winter stark entwickelt haben, weder durch die Bodenbearbeitung, noch durch die Maisherbizide sicher zu erfassen. Bei der Bodenbearbeitung ist die mangelhafte Enterdung der Wurzeln das zentrale Problem. Mehrere flache Bearbeitungsgänge mit gezogenen Geräten ohne Nachläufer wären notwendig, um die starken Unkräuter ausreichend zu enterden und somit mechanisch zu beseitigen. Hierfür ist aber oft keine Zeit oder die Witterung spiel nicht mit.
Bei der Anwendung von Glyphosat müssen die aktuellen Anwendungsbestimmungen eingehalten werden. Siehe dazu das entsprechende Schaubild.
Nikolaus Schackmann, Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum (DLR) Eifel